Das Licht hat jetzt endgültig gesiegt, die Tage sind schon wieder merklich länger.
Es war die Zeit des Loslassens, des Reinigens, des Neubeginns. Man lüftete die Wohnung durch, begann den Frühjahrsputz, ging Raum für Raum vor. Bis heute werden nun die Fenster geputzt, die Bettdecken gelüftet, die Vorhänge gewaschen, bis in die dunkelsten Ecken gewischt. Jetzt ist ein günstiger Moment, um auszumisten.
Geräuchert wurde vor allem reinigend, desinfizierend, eben um alle Krankheitsdämonen zu vertreiben. Notgedrungen begann nun auch der Frühjahrsputz für den Körper, denn es waren nur noch wenige Nahrungsmittel vorrätig, so musste man die verbliebenen Vorräte noch strenger einteilen. Es war die Zeit des Fastens ohne religiöse Hintergründe, eben nur weil die Vorratskammern leer waren.
Zu Lichtmess räucherten die Imker ihre Bienenhäuser mit Quendel, um den Bienen Mut zu machen und sie aufzurütteln, denn die ersten Pollen von Hasel und Weide können bald gesammelt werden.
Ritual
Der erste Frühlingsputz steht an, putzen Sie ihre Wohnung ganz gründlich, öffnen Sie alle Fenster und Türen, misten sie aus, was nicht mehr gebraucht wird. Das befreit und schafft Platz für Neues.
Entzünden Sie Räucherkohle oder Stövchen und geben Sie das Räucherwerk drauf. Entzünden Sie noch zusätzlich eine Kerze, um das Licht zu ehren. Gehen Sie durch alle Räume und räuchern Sie diese gut durch. Freuen Sie sich auf Kommendes.
Räuchervorschlag
1 Teil Beifuss
1 Teil Wacholder
1 Teil Salbei
Quelle: ©Räuchern mit den Schätzen der Natur von Claudia und Hans Dirnberger